Fertigrasen

Fertigrasen kann auf die Dauer nur gedeihen, wenn vom Bodenaufbau und der Bodenvorbereitung her dieselben Voraussetzungen wie bei einer normalen Ansaat gegeben sind. Bei schlechtem Untergrund, mangelhafter Pflege, zu starker Belastung oder starker Schattenlage hat Fertigrasen keine besseren Überlebenschancen als jeder andere Rasen. Bodenlockerung, Agrosil und Übersaaten mit der richtigen Nachsaat-Mischung helfen hier weiter.

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Rollrasen ist ein Frischeprodukt und ist grundsätzlich nicht lagerbar. Eine Zwischenlagerung ist nur in Ausnahmesituationen und bei kühler Witterung für ein bis maximal zwei Tage möglich. Dafür sollten einige Lagen der Fertigrasen-Rollen vom Palett heruntergenommen werden, um eine übermässige Erwärmung zu vermeiden. Damit der Rasen nicht austrocknet, können Jutesäcke oder Vlies darübergelegt und mit Wasser benetzt werden. Bei warmer Witterung ist der Fertigrasen sofort nach der Lieferung zu verlegen. Ansonsten erwärmen sich die Rollen von innen her und gehen schnell kaputt (analog Kompost).

Die Rohplanie und die Feinplanie werden wie für eine normale Rasensaat erstellt. Es ist wichtig, die Planien ausreichend setzen zu lassen und vor dem Verlegen nur noch oberflächig nachzuplanieren. Ungleiche Setzungen können mit dem Fertigrasen nicht mehr ausgeglichen werden. Damit die Anschlüsse an Gartenplatten, Stellriemen usw. passen, ist die Planie um die knappe Sodendicke tiefer zu halten. Eine zu grobschollige Erdoberfläche verhindert das rasche und gleichmässige Anwachsen. Das Abmagern undurchlässiger Böden mit abgesiebtem PePe-Perlit und/oder kalkarmem, gewaschenem Sand ist beim Fertigrasen besonders lohnend. Je 10 bis 30 Liter pro Quadratmeter sind in der Regel ausreichend. Die Bodenverbesserer sind auf 10–20cm Tiefe einzuarbeiten. Die Ernährung für schnelleres Anwurzeln wird vor dem Verlegen auf die Feinplanie gestreut. Als Vorratsdünger eignet sich beispielsweise 50g/m2 Grami-Start oder Floranid Permanent. Für ein schnelles und sicheres Anwachsen sind zusätzlich 100g/m2 Agrosil Wurzelaktivator mit mehreren Jahren Langzeitwirkung lohnend. Eine tiefe Bewurzelung macht Fertigrasen schneller strapazierfähig.

Rollrasen ist ein Frischeprodukt und ist grundsätzlich nicht lagerbar. Die Zwischenlagerung von Rollrasen ist nur in Ausnahmesituationen und bei kühler Witterung für ein bis maximal zwei Tage möglich. Dafür sind einige Lagen der Fertigrasen-Rollen vom Palett herunterzunehmen, um eine Erwärmung zu vermeiden. Damit der Rasen nicht austrocknet, können Jutesäcke oder Vlies darüber gelegt und mit Wasser benetzt werden. Bei warmer Witterung ist der Fertigrasen sofort nach der Lieferung zu verlegen. Ansonsten erwärmen sich die Rollen von innen her und gehen schnell kaputt (analog Kompost).

Verlegen von Hand

Der Boden sollte vor dem Verlegen gut feucht sein, damit die Wurzeln in den Soden sofort Wasser finden und antreiben. Es wird immer vom bereits verlegten Rasen her gearbeitet. Mit Brettern werden Bahnen als Arbeitsplattform gelegt, um Tritte und Verletzungen des Fertigrasens zu vermeiden. Der Rasen wird im Verbund verlegt. Die Soden sollen satt aneinander verlegt werden, damit keine Fugen entstehen. Der Fertigrasen kann einfach mit einem scharfen Messer in die benötigte Form geschnitten werden. Die Ränder in den Aussenbereichen sind mit Erde anzuböschen, um das Austrocknen von der Seite her zu verhindern.

Maschinelles Verlegen

Grossrollen und Jumborollen werden mit Verlegegeräten platziert. Mit dem Einsatz von diesen Geräten ist das Ausrollen äusserst effizient und schnell. Die Handverlegegeräte sind einfach in der Handhabung und werden von OHS zur Verfügung gestellt. Jeder Gärtner kann selbständig damit arbeiten. Otto Hauenstein Samen vermittelt Verlegemöglichkeiten für Grossflächen.

Erstellungspflege

Der erste Schnitt erfolgt nach 6 bis 10 Tagen mit einem leichten Mäher. Bei den weiteren Schnitten ist wie bei jedem Rasen wichtig, dass maximal die Hälfte vom gesamten Aufwuchs abgemäht wird. Der regelmässige Schnitt einmal pro Woche ist wichtig für einen dauerhaft schönen Rasen. Die optimale Schnitthöhe liegt zwischen 3,5cm und 4,5cm. Die erste Rasenernährung nach dem Verlegen erfolgt nach 4 bis 6 Vegetationswochen mit einem Rasen-Langzeitdünger. Geeignet ist beispielsweise 30–40g/m2 Grami-Dur oder Rasen-Floranid. Weitere Pflegemassnahmen richten sich nach den Standortgegebenheiten und der Belastungsintensität (siehe Kapitel Haus- resp. Sportrasen). Um der Filzbildung vorzubeugen, sollte einmal jährlich vertikutiert und aerifiziert werden. Ab dem zweiten Jahr ist dies für den Erhalt eines schönen Rasens fest einzuplanen. Für den idealen Luft- und Wasserhaushalt im Boden ist es wichtig, die Fertigrasensode mit dem Aerifiziergerät bis in die darunter liegende Vegetationsschicht zu durchstechen. Mit Grami-Top oder gewaschenem Sand werden die Aerifizierlöcher verfüllt und kleine Unebenheiten ausgeglichen. Regelmässiges Aerifizieren und das Aufbringen von Topdressing erhalten die oberste Bodenschicht langfristig wasser- und luftdurchlässig.

Wässern

Sofortiges und flächendeckendes Wässern ist unmittelbar nach dem Verlegen sehr wichtig. Bei grösseren Flächen und an warmen Tagen ist etappenweise bereits während der Arbeit zu wässern. In der folgenden Periode bis zur vollständigen Durchwurzelung ist die Fläche regelmässig auf genügend Feuchtigkeit zu prüfen und bei Bedarf zu wässern. Die Wassermenge ist so zu bemessen, dass die Sode plus 3 bis 5cm Untergrund stets feucht sind. Mit Anheben einer Sode kann dies einfach kontrolliert werden. Im Sommer bei hohen Temperaturen kann sogar ein mehrmaliges Wässern am Tag nötig sein. Trocknet die Sode in den ersten Tagen nur ein einziges Mal aus, sind irreparable Schäden zu erwarten. Bei kühler oder nasser Witterung ist die Bewässerung entsprechend zu reduzieren. Ist der Rasen gut angewurzelt, wird die Bewässerung schrittweise reduziert. Das heisst, dass die Intervalle verlängert und die Wassermengen pro Gabe erhöht werden. Durch die länger werdenden Intervalle wird das Wachstum der Gräserwurzeln in die Tiefe gefördert.

Benutzung des Rasens

Der Rollrasen kann in der Vegetationszeit bereits 10 bis 14 Tage nach dem Verlegen betreten werden. Die Bewurzelung wird durch Abheben der Sode an einer Ecke überprüft. Die volle Beanspruchung mit Turnschuhen ist nach ca. 4 Wochen, mit Fussball-Stollenschuhen nach rund 6 Wochen möglich. Wird der Fertigrasen als Dicksode verlegt, kann er schon am Folgetag bespielt werden.